„Das kannst Du nicht machen“, meinte meine Kunstfreundin Natja von O. „Ein Künstler kann in seiner blauen oder seiner gelben Periode sein; aber in der roten – das ist anzüglich, ja geradezu degoutant.“ Ich wage es trotzdem. Als kleine Abbitte nenne ich das erste Bild der Serie „Weise Wunde“ und widme es Penelope Shuttle. Die älteren Leserinnen meines Blogs werden den Verweis interpretieren können. Für die jüngeren Leser ist er ohnehin irrelevant. Und alle anderen müssen sehen, wie sie klarkommen. Also noch einmal ohne diese Anzüglichkeit: Ich habe kürzlich mit einer roten Serie begonnen, von der ich das Gefühl habe, dass sie sich zu einer roten Periode oder von mir aus auch Phase ausweiten könnte. So etwas hatte ich bisher noch nicht. Ist das ein erster Anflug eines ‚Huder Stils‘? Warum aber eigentlich rot? Wie hängt das zusammen? Ich könnte ich auf unzählige leuchtend rote Klatschmohn-Blüten in unserem Garten verweisen, an denen ich mich fotografisch ausgiebig bedient habe. Aber das kann nur ein Teil der Wahrheit sein… zumindest hoffe ich, dass es nicht ganz so banal ist. Den weiteren (in hoffentlich mehr als einem Sinne tieferen) Bedeutungen der Farbe Rot werde ich in den nächsten Monaten nachzuspüren versuchen. Also: heute nur ‚erste Versuche‘.
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Die weise Wunde (für Penelope Shuttle)
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Muse der Rache
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Ein roter Gedanke
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Trauma
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Banane verspeisender Dämon
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Bild oben: Brautjungfrau
Musikvorschlag zu den Bildern: Lundgren/Danielsson/Parisien: Into the Night. (2020)
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