Jahresrückblick 2022, Teil 1: Masken

Was soll ich sagen – und was soll ich hier zeigen? Mein Kunstjahr 2022 war nicht gerade reichhaltig. Lange Phasen, in denen ich überhaupt nicht künstlerisch arbeiten konnte, wechselten mit kurzen Abschnitten ab, in denen immerhin ein wenig ‚Recycling‘ möglich war. Kaum etwas davon stellte und stellt mich wirklich zufrieden. Entsprechend wenig Beiträge hat dieser Blog 2022 gesehen. Und entsprechend kurz wird auch der Jahresrückblick ausfallen. Mal sehen, was hier überhaupt noch kommen kann. Was bleibt, ist auf jeden Fall die Einsicht, dass ich hier in Hude immer noch nicht so richtig Tritt gefasst habe. Und ich bin des Abwartens müde.

Mein Kunstjahr korrespondiert allerdings auch – in nur partiell überraschender Weise – mit dem politischen Jahr 2022. Zwar sagt man, dass Entsetzen die Kreativität gelegentlich anzustacheln vermag (wenn persönliches Leid oder soziales Elend in Kunst transformiert wird) – aber es gibt eben auch das lähmende Entsetzen, das keinen Raum für künstlerische Aktivitäten mehr läßt. Und ich muss sagen: 2022 war weltpolitisch das schlimmste Jahr, an das ich mich überhaupt erinnern kann. Und ich bin mir sehr unsicher, ob wir vom neuen Jahr viel anderes erwarten können.

So ist es vielleicht auch ganz angemessen, dass ich den Rückblick in diesem Jahr mit Maskenbildern beginne. Bilder, die das Gesicht verbergen, das – so kann man es sich vorstellen – eben von jenem lähmenden Entsetzungen verzerrt sind, von dem schon die Rede war. Und zumindest die Böse Fee unten trägt dieses Entsetzen ja auch ganz offen zur Schau.

Maskenball

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Phantasmagorie

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Nach dem Sturz

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Goldmarie-Pechmarie

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Böse Fee

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Maskierte Tänzerin

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Bild oben: Puppengesicht No. 3

Musik zu den Bildern (das ist mir diesmal leicht gefallen): Melanie de Biasio: Lilies (2017). Eine Vorschau auf ihre Musik mit zwei genialen Stücken schenkt uns ARTE. Mein persönliches Album des vergangene Jahres (auch wenn die CD bereits einige Jahre alt ist).

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