Als ich die ersten Bilder dieses neuen Zyklus sah, wurde ich unmittelbar an die Geoglyphen erinnert, die die Nazca-Kultur (im heutigen Peru) uns hinterlassen hat. Viele von uns erfuhren von der Existenz dieser Scharrbilder erst durch die provokanten Bücher Erich von Dänikens. Seine Interpretation dieser sehr vielfältigen und extrem groß angelegten Geoglyphen wird von der traditionellen Wissenschaft bis heute barsch zurückgewiesen. Ich verstehe wenig von diesen Fragen, also mische ich mich hier nicht ein. Welchem Zweck diese Bilder vor vielen Jahrhunderten dienten, ist für meinen Kontext auch völlig bedeutungslos – denn es gibt lediglich einen rein äußerlichen (formal-ästhetischen) Zusammenhang zwischen diesen historischen Markierungen im Erdboden und meinen körperbezogenen Arbeiten. Den aber fand ich so verblüffend, dass ich beschlossen habe, den neuen Zyklus nach jener Kultur zu benennen. Alle weiteren Zusammenhänge wären rein fiktive Konstrukte, die ich hier erst einmal weglassen.
.
Perpektivwechsel
.
Ekstase
.
Torso 17
.
Indigene Vision
.
In Nachtclub
.
Wilde Strömung
Bild oben: Mystifikation
Musik zu den Bildern: Wolfgang Haffner & Band: Kind of Spain (2017).
Nachtrag: Wer meine Arbeiten gut kennt, könnte bemerkt haben, dass in dieser Serie mehrfach mein Modell Andrea Lagos abgebildet ist, deren Vorfahren dem indigenen Volk der Mapuche angehören. Dies ist reiner Zufall und hat nichts mit dem Titel des Zyklus zu tun. Zwischen der Nazca-Kultur (Peru) und dem heutigen Volk der Mapuche (Chile) liegen Tausende von Kilometern und viele Jahrhunderte.